AG V4 Unterwassertechnik

Die Arbeitgruppe DVS AG V4 befasst sich mit dem Fügen, Trennen, Beschichten und Prüfen in nasser Umgebung. Den Arbeitsschwerpunkt der Arbeitsgruppe stellt das Unterwasserschweißen dar. Dabei wird das Unterwasserschweißen klassifiziert als Nasschweißen unn Trockenschweißen. Beim Nassschweißen wird unter Wasser geschweißt, wobei der Schweißer direkt der nassen Umgebung ausgesetz ist. Beim Trockenschweißen wird hingegen eine Kammer (Habitat) im Bereich der Schweißumgebung angebracht und mit Übderdruck gegenüber eintretendem Wasser abgedichtet.  

Die Anwendungen der Unterwassertechnik in Deutschland liegen bisher überwiegend im Binnenland und in küstennahen Regionen, vorrangig im Bau und Erhalt von  

• Binnenschifffahrtswegen und -hafenanlagen,
• Wasserkraftwerken,
• Anlagen zur Trinkwasserversorgung
• Hafenanlagen und Wasserwegen für die Seeschifffahrt
• Anlagen für den Hochwasserschutz
• Wehren, Stauanlagen, Sperrwerke
• Brückenbauwerken und andere Ingenieurbauwerken.

Die Mitglieder Arbeitsgruppe AG V4 sind Werkstoffhersteller, Elektrodenhersteller, Tauchfirmen, Ingenieur- und Konstruktionsbüros, Schweißinstitute sowie Tauchbetriebe. Das Gremium koordiniert die Herstellerqualifikation zum Schweißen in nasser Umgebung an Stahlbauten nach DVS-Richtlinie 1801 "Anforderungen an Betriebe und Personal für das nasse Unterwasserschweißen –Herstellerqualifikation" (Details siehe  https://www.dvs-home.de/technik/schweissen-in-nasser-umgebung).

Darüber hinaus wirkt das Gremium in der Fachgruppe 2.4 "Unterwassertechnik" mit an der Ausbildungsrichtlinie DVS®-EWF Richtlinie 1186 Europäischer Unterwasserschweißer für das hyperbare,nasse Lichtbogenhandschweißen. 

Die Sitzungen der AG V4 werden in Verbindung mit der Fachausschussitzung FAV4 "Unterwassertechnik" der DVS Forschung durchgeführt. Diese Konstellation ermöglicht den Forschungsbedarf der Unternehmen aus dem Bereich Unterwassertechnik direkt an Forschungseinrichtungen zu adressieren und gemeinsam Forschungsvorhaben im Rahmen der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) zu beantragen.