Arbeitsgruppe V 3.10 „Ausbildung im Widerstandschweißen”
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe bestehen überwiegend aus Industrievertretern, um die Richtlinien möglichst gut an den Bedürfnissen der Industrie auszurichten.
Aufgaben der Arbeitsgruppe:
Diese Arbeitsgruppe erarbeitet Richtlinien, durch die die Ausbildung von Personal für das Widerstandsschweißen festgelegt wird. Hierbei erfolgt eine Abstimmung mit international geltenden Ausbildungsmaßnahmen, die zur Zeit aus den in Deutschland entwickelten Ausbildungsgängen erarbeitet werden. Dazu ist anzumerken, dass diese Richtlinien lediglich den Ablauf und den Inhalt der Ausbildung festlegen. Ein Zwang, das Widerstandsschweißpersonal hiernach zu qualifizieren, besteht jedoch nicht. Im Rahmen der Zertifizierung eines Produktionsunternehmens oder z. B.bei Lieferantenbewertungen kann der Nachweis einer qualifizierten Ausbildung der Mitarbeiter nach den gültigen Richtlinien jedoch sicher eine wertvolle Hilfe darstellen.
Warum ist die Ausbildung im Widerstandsschweißen wichtig?
In der Industrie herrscht heute, mehr sicher noch als vor einigen Jahren, ein harter Wettbewerb mit immer kürzeren Produktlaufzeiten und damithäufigerer Erfordernis sich auf neue Produkte „einzuschiessen“. Auch die garantierte Qualität der Produkte schon vom Produktanlauf an ist aufgrund der Produkthaftung immer stärker zu berücksichtigen. Dies kann mit der heute meist hochentwickelten Fertigungstechnologie beherrscht werden © allerdings muss diese auch kompetent bedient werden.
Wer macht dies in der Regel?
Für die „klassische“ Schmelzschweisstechnik wird in den meisten Fällen schon von den gesetzlichen Bestimmungen her speziell ausgebildetesPersonal gefordert. Der DVS hat hierfür zahlreiche Ausbildungsrichtlinien geschaffen, nach denen jedes Jahr Tausende von Fachkräften aus- und weitergebildet werden.
Doch wie sieht es in der Widerstandsschweißtechnik aus?
Bis heute gibt es die weit verbreitete Ansicht, dass das Widerstandsschweissen nicht viel mehr erfordert als den Bediener, der weiß auf welchen Knopf er drücken muss um die Schweissung zu starten. Demzufolge wird das Widerstandsschweissen häufig von angelerntem Personal ohne spezielle Schulung durchgeführt. Bestenfalls beschränkt sich die „Schulung“ auf eine Unterweisung wie die Teile einzulegen sind und wo der Startknopf ist. Dass diese „Nichtausbildung“ angesichts der heutigen Werkstoffvielfalt (höherfeste Stähle, Verzinkungen, Beschichtungssysteme...), der Schweißsteuerungen mit einigen Dutzend Einstellparametern sowie der immer komplexeren Anlagentechnik (Fräseinrichtungen, Elektrodenwechsler, Servozangen...) nicht mehr zusammenpasst, sollte den Beteiligten eigentlich klar sein. Dennoch verdrängt man dieses Problem häufig, da ja bislang kein gesetzlicher Druck auf den Firmen lastet entsprechend qualifiziertes Personaleinzusetzen. Ein Fehler, der häufig zu teurer Nacharbeit führt und, wenn er bekannt wird auch eine Rufschädigung nach sich zieht (Auszug aus dem DVS-Jahrbuch 2003). Einen Überblick über die geplante Gesamtstruktur der Ausbildung im Widerstandsschweißen zeigt die Grafik.
Fertig bearbeitet und in Kraft gesetzt sind bisher die folgenden Richtlinien:
Interesse an der Mitarbeit?
Bitte wenden Sie sich direkt an die Geschäftsführerin oder den Obmann